Tilman Röhrig

Tilman Röhrig, geboren am 28. 3. 1945 in Hennweiler/Hunsrück als Sohn eines evangelischen Pfarrers; Besuch der Schauspielschule in Frankfurt/M., darauf Engagements in Frankfurt/M., Bonn und Hannover; schließlich sieben Jahre festes Engagement an den Städtischen Bühnen in Köln, erst unter Arno Assmann, später unter Hansgünther Heyme. Seit 1965 wurden zahlreiche Hörspiele von mehreren Rundfunkanstalten gesendet; seit 1973 arbeitet er als freischaffender Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler. Er schrieb zahlreiche Filmdrehbücher, u.a. für Serien „Neues aus Uhlenbusch“, „Löwenzahn“, „Schüler-Expreß“, für Spielfilmserien des WDR, SWF und ZDF. 1995 wurde die Grundschule Kürten nach ihm benannt. Röhrig war lange Jahre Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Literatur Nordrhein-Westfalen e.V.; er lebt in Sielsdorf-Hürth bei Köln.

Homepage: http://www.tilman-roehrig.de.

*  28. März 1945

von Malte Blümke

Essay

Tilman Röhrig beschreibt in seinen Büchern vorzugsweise Außenseiter. In „Thoms Bericht“ zerbricht der vierzehnjährige Thom fast unter den Schlägen seines autoritären Vaters. Stephan leidet in „Langes Zwielicht“ unter seiner Homosexualität. Der Hauptprotagonist Klaus in „Freunde kann man nicht zaubern“ wird ständig von den Kindern aus der Siedlung verfolgt und verprügelt. Der Schauspielschüler Frederik kämpft um seine materielle und psycho-soziale Existenz („Frederik Faber“).

Isolation, Aggression, Unterdrückung und Gewalt erleiden auch die historischen Figuren in Röhrigs Geschichtsromanen. Die Einwohner des Dorfes Eggebusch werden wiederholt ...